Der Niedersächsische Landesverband der Heimvolkshochschulen hat am Wo-chenende in der Bildungsstätte Bredbeck in Osterholz einen neuen Vorstand gewählt. Als Vorsitzender des Verbandes wurde der Diplom-Pädagoge Dr. Jörg Matzen einstimmig im Amt bestätigt. Der 59-Jährige leitet seit mehr als zwanzig Jahren das Ev. Bildungszentrum Bad Bederkesa, eine vom Land als Heimvolkshochschule anerkannte Einrichtung.
Jörg Matzen will sich in den kommenden drei Jahren für eine Verstetigung und Dynamisierung der Landesförderung für die 23 Heimvolkshochschulen in Niedersachsen einsetzen. Nach 14 Jahren ohne jede Erhöhung bei steigenden Tarifen hatte das Land zuletzt zwar einmalig drei Prozent mehr Geld bewilligt. Weitere fünf Prozent seien aber dringend nötig, und langfristig seien 1% des niedersächsischen Bildungsetats anzustreben, so Matzen. „Für die geförderte Erwachsenenbildung insgesamt gibt es zurzeit 0,47 Prozent des niedersächsischen Bildungshaushaltes.“ Angesichts der gesellschaftlich bedeutenden Aufgaben, zu denen demokratische Bildung, nachhaltige Entwicklung, Sprachbildung und Alphabetisierung zählen, müsse das Land bei der institutionellen Förderung dringend nachlegen.
Als stellvertretenden Vorsitzenden setzte die Versammlung den 44-jährigen Tobias Gombert ein, Leiter des gewerkschaftlich orientierten Bildungszentrums HVHS Springe. Als Beisitzer neu im Vorstand sind Dr. Michael Reitemeyer (Leiter des Ludwig-Windthorst-Hauses in Lingen) und André Lindner (Leiter der Politi-schen Bildungsstätte Helmstedt). Daneben setzen ihre Arbeit im Vorstand fort: Martina Rambusch-Nowak (Leiterin der HVHS Rastede), Oxana Klein (Geschäftsführerin des Bildungs- und Tagungszentrums Ostheide), Kirsten Dallmann (Leiterin der Bildungsstätte Bredbeck) und Willi Rolfes (Geschäftsführer der Katholi-schen Akademie Stapelfeld).
Die 23 niedersächsischen Heimvolkshochschulen wählen ihren ehrenamtlichen Vorstand jeweils für drei Jahre. Der Vorstand hat die Aufgabe, Interessen und Positionen der Heimvolkshochschulen zu bündeln und nach außen zu vertreten. Seine Zusammensetzung spiegelt die fünf Grundrichtungen der Bildungshäuser im Verband wider. Einige haben evangelische oder katholischen Träger, andere stehen in freier Trägerschaft, sind gewerkschaftlich oder ländlich orientiert.